… Wolfgang Geisinger, Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG, Premium-Partner des TSV Haching München und Namensgeber der Geothermie Arena, des Heimspiel-Tempels der Bundesliga-Volleyballer
Hallo Herr Geisinger, Sie sind ja Stammgast bei den Heimspielen des TSV Haching München in der Geothermie Arena. Wie fühlt es sich an, dass die ja in Sachen Spitzen-Volleyball durchaus geschichtsträchtige Halle seit Saisonbeginn den Namen Ihres Unternehmens trägt?
Wir sind sehr stolz, dass uns die Gemeinde Unterhaching die Nutzung der Namensrechte ermöglicht. Das ist eine große Wertschätzung unserer jahrelangen Arbeit für das gemeinsame Ziel einer gelungenen Wärmewende, als wertvoller Teil unseres Klimaziels vor Ort.
Weshalb haben Sie sich entschieden, mit der Geothermie Unterhaching GmbH den TSV Haching München als Premium-Partner zu unterstützen?
Mit dem Volleyballsport verbindet uns insbesondere auch der Teamgedanke: Im Volleyball gibt es keine Solospieler, dieser Sport funktioniert nur als Team. Das gilt auch sowohl für unseren Auftrag, die Geothermie möglichst vielen Menschen in Unterhaching zugänglich zu machen, wie auch intern für unsere Zusammenarbeit. Nur wenn alle mitmachen, macht es Sinn!
Für den Beschluss, sich im Volleyball und beim TSV Haching München zu engagieren, hat da auch die besonders nachhaltige Orientierung des Vereins eine Rolle gespielt?
Unser Sponsoring läuft seit über 15 Jahren, und die Geothermie ist per se, als Unternehmen der erneuerbaren Energien, auf Nachhaltigkeit programmiert. Wir freuen uns darüber, dass die Volleyballer diesen Ansatz in ihre DNA eingebaut haben.
Was genau muss man sich unter der Geothermie Unterhaching vorstellen? Haben Sie ein paar Zahlen und Fakten für uns? Woher kommt die Energie? Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Ihr Unternehmen, und seit wann besteht es?
Die Geothermie Unterhaching zählt zu den Pionieren der Tiefengeothermie und betreibt mit aktuell rund 58 km Leitungslänge und einer Anschlussleistung von 83 MW, eines der größten mit CO2-freier Erdwärme gespeisten Fernwärmenetze Deutschlands. Die erneuerbare Wärmeenergie liegt direkt unter unseren Füßen und wird aus einer wasserführenden Schicht (Aquifer) an die Oberfläche gefördert und ins kommunale Fernwärmenetz übertragen. Die Wärmelieferung begann im Jahr 2007, heute wird über die Hälfte der Unterhachinger Haushalte mit nachhaltiger und regionaler Wärme versorgt. Der einstimmig im Gemeinderat beschlossene Vollausbau des Fernwärmenetzes ist bis Ende 2027 geplant. Aktuell arbeitet ein Team aus 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daran, die Wärmewende in Unterhaching voranzubringen.
Was heißt das in puncto Energie ganz konkret auf die Arena am Utzweg bezogen? Wird die gesamte Halle komplett energetisch nachhaltig versorgt? Über welche Größenordnungen sprechen wir hier, und über welche Vorteile im Vergleich zu fossilen Energieträgern?
Die Objektwärme kommt zu 100 Prozent aus der örtlichen, CO2-freundlichen Geothermiequelle. Der Verbrauch entspricht dabei etwa dem von 40 Einfamilienhäusern. Weiterhin gibt es auf dem Hallendach eine Photovoltaik-Anlage, welche einen Beitrag zur CO2-freien Stromerzeugung leistet.
Okay, wirklich hochinteressant! Nun aber direkt zum Sport: Haben Sie auch selbst einen Bezug zum Volleyball? Spielen Sie aktiv oder haben Sie gespielt?
Nein, ich selbst bin kein Volleyballer. Mich faszinieren hauptsächlich die Berge vor unserer Haustür.
Wo sehen Sie das Team des TSV Haching München in drei Jahren – finanziell und sportlich?
Im heutigen Setup wäre es wichtig, dass das Team über mehrere Jahre möglichst zusammenbleibt. Dann ist der Klassenerhalt auf jeden Fall gut machbar und man könnte in die Playoffs kommen. Andere Ziele lassen sich nur mit einem deutlich höheren Budget erreichen. Aber die Verantwortlichen wissen, wie das geht. Für einen neuen Hauptsponsor, so wie früher Generali, gibt es hier ideale Einstiegsbedingungen. Das Teammanagement hat hohe professionelle Erfahrung und Kompetenz, Volleyball national wie international auf einem Top-Niveau zu organisieren.
Jetzt wird es persönlich: Haben Sie einen Lieblingsspieler bei Haching?
Wenn der Teamgedanke das Wichtigste in diesem Sport ist, dann ist das Team in Summe mein Lieblingsspieler.
Wie lautet Ihr Tipp für das Heimspiel am 28. Januar gegen Lüneburg?
3:2 für Haching nach fünf spannenden Sätzen.
Wo in „Ihrer“ Halle gefällt es Ihnen an den Spieltagen besser: Auf der Tribüne, wenn das Spiel läuft, oder im Anschluss an die Partie in der VIP-Lounge, wo gefachsimpelt wird und wo Spieler und Sponsoren beisammen sitzen und regelmäßig auch kulinarisch bestens betreut sind?
Ganz klar auf der Tribüne! Es geht um Sport, um Siege und Niederlagen, um Aufstehen und Begeistern. Deshalb kommen wir alle hierher. Die Vernetzung in der VIP-Lounge ist darüber hinaus wichtig. Und es ist großartig, zu sehen, was der TSV da bieten kann.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Geisinger – und Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem gesamten Team noch einen guten Start ins Jahr 2024!
Wolfgang Geisinger, Jahrgang 1962, ist Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG. Der gelernte Industriekaufmann ist seit 2008 für das Unternehmen verantwortlich, welches Firmen und Privathaushalte der Gemeinde Unterhaching seit 2007 mit nachhaltiger Fernwärme versorgt. Seit 1. November 2023 ist die Geothermie Unterhaching Premium-Partner des TSV Haching München und Namensgeber der Geothermie Arena am Utzweg.
Text: Matthias Lettenbichler