Nicht unbedingt mit den besten Voraussetzungen reisten die Green Heroes zum 1KOMMA5° Ligacup nach Hildesheim an. Flo Krenkel weiterhin verletzt, Moritz Eckardt und Matthew Passalent mussten krankheitsbedingt zuhause bleiben. Und dennoch konnten unsere Jungs dieses erste Kräftemessen positiv abschließen und stiegen mit einem guten Gefühl in den Zug gen Heimat, wenn auch nicht zu 100 % zufrieden.
 
Im ersten Spiel des Ligacups traf der TSV Haching München auf die SWD Powervolleys Düren. Die ungewohnte Halle, die ungewohnte Situation mit Austin Matautia als Libero und das generell noch nicht ganz abgestimmte Teamkonstrukt – all das waren Faktoren, die in Summe das ins Spiel-Kommen nicht unbedingt erleichterten. Nicht überraschend war daher die Niederlage im ersten Satz (15:25). Der Start in den zweiten Satz verlief da schon deutlich reibungsloser. Die Green Heroes konnten hier das erste Mal Druck auf den Gegner ausüben, erkämpften sich sogar die Führung (6:2). Dann jedoch folgte der Bruch, der nun auch zum Verlust des zweiten Satzes (16:25) führte. Und so schnell war dieses Spiel dann auch schon vorüber, denn es wurde nur auf zwei Gewinnsätze gespielt. Diesen Tag abhaken und den Fokus auf das nächste Spiel am Samstag gegen die Bi-Wos legen, so lautete der Plan.
 
Das gelang leider nicht vollständig. Dass weitere Spieler nun gesundheitsbedingt auch angeschlagen waren, erleichterte dies zusätzlich nicht wirklich. 12:25 das Ergebnis des ersten Satzes. Der zweite verlief da schon ganz anders, wenn auch die Unsicherheit nach wie vor dominierte. Auch diesen Satz verloren die Green Heroes, näherten sich aber mit einem 20:25 schon weiter an. In diesem Match wurde wieder wie gewohnt auf drei Gewinnsätze gespielt. In eben jenem dritten Satz schließlich konnten sie sich von negativen Begleiterscheinungen fast völlig befreien. Nach der 4:1-Führung jedoch konnte der TSV Haching München dieses Spielniveau nicht gänzlich durchhalten, immer wieder geriet er dann doch auch ins Hintertreffen. Die Tendenz zeigte trotzdem aufwärts, 20:19 hieß es schließlich, dann sogar 23:20.
 
Dann jedoch schlichen sich wieder mehr Eigenfehler ein, die Bi-Wos kamen näher und näher, schafften gar den Ausgleich (23:23) und holten sich den ersten Matchball. Diesen konnten unsere Jungs abwehren, Marko Milovanovic punktete zum 24:24. Ein erneuter Satzball für den VC Bitterfeld-Wolfen übte erneut Druck auf die Hachinger aus, die jedoch ausglichen. So meinte man! Denn die von den Bi-Wos genommene Challenge zum Aufschlag ins Aus gewannen sie auch und somit auch gleich das gesamte Match. Sehr plötzlich kam dieses Ende, wie schade. Dennoch bewiesen die Green Heroes, dass sie auch in schwierige und ungewohnte Situationen hineinwachsen und sich dort auch wieder herauskämpfen können.
 
Am dritten Spieltag des Ligacups spielte der TSV Haching München nun also um den 11. bzw. 12. Platz und zwar gegen unsere Nachbarn aus Dachau. Hier wurde wieder nur auf zwei Gewinnsätze gespielt. Eine weitere Umstellung im Teamkonstrukt schaffte vorerst wieder eine untrainierte Spielsituation: AJ Lewis stand nun als Libero auf dem Spielfeld, da er sich aufgrund gesundheitsbedingter Gründe etwas schonen sollte. Deshalb musste sogar unser Mittelblocker und Kapitän Basti Rösler in der Annahme mit ran, das gibt es definitiv auch nicht alle Tage. Austin Matautia konnte so jedoch wieder auf gewohnter Außenposition angreifen. Spannend ab Satz eins war dieses Match, soviel sei hier schon einmal verraten! Es war wirklich ein Kräftemessen auf Augenhöhe, bei dem nun endlich die Green Heroes den längeren Atem bewiesen und sich diesen Sieg nicht nehmen ließen. Beim Zusehen bangte vorerst der eine oder andere Haching-Fan schon ganz ordentlich, hieß es nach dem ersten Satz nämlich erst einmal 0:1 (24:26) aus Hachinger Sicht. Dann jedoch…dann ging es weiter aufwärts. Hatte der TSV Haching München schon im ersten Satz bewiesen, dass er sich dieses Mal nicht so leicht abschütteln lassen würde, belegte dies auch der zweite Satz. Nach der 16:10-Führung entspannte man sich beim Zusehen fast ein wenig, ließ dieser deutliche Punktunterschied doch den Satzgewinn in greifbare Nähe rücken. So leicht war es dann aber doch nicht. Spätestens ab dem 19:18 fieberte man ganz ordentlich mit unseren Green Heroes mit. Es folgte eine spannende und nervenaufreibende Crunchtime. Doch wie bereits oben angeteasert: Dieser Satz ging nach Haching, 1:1 hieß es nun also in Sätzen. Der folgende dritte Satz entschied nun bereits über das Ende des Spiels. Die Hachinger gingen direkt in Führung, das 2:1 folgte durch einen Block von Marko Milovanovic und George Hobern. Das 4:3 machte Lars Ekeland, das 5:4 Austin Matautia.
 
Der ASV Dachau glich jedoch immer wieder aus, hin und her ging es, absetzen konnte sich keine der beiden Mannschaften. Vorerst! Denn dann drehten die Green Heroes auf. 11:8 war nun der Spielstand nach einem hammermäßigen Aufschlag von Basti Rösler. Und endlich, endlich war der Matchball und im Anschluss auch der Sieg der Partie da. Erleichtert jubelte der TSV Haching München, konnte dieses Wochenende nun mit einem positiven Abschluss sein Ende finden. Recht viel knapper hätte es zwar kaum laufen können dieser 2:1-Sieg (24:26; 25:23; 15:13), aber das ist uns nun erstmal völlig egal. 🙂 Wir freuen uns einfach mit unseren Jungs und gratulieren ihnen ganz herzlich zu diesem Erfolg, den sie sich trotz schwieriger Voraussetzungen erkämpft haben.
 
So ähnlich hat uns das auch Basti Rösler mitgeteilt, mit dem wir auf der Rückfahrt aus der Bahn heraus telefoniert haben: “Wir freuen uns total, dass wir dieses Wochenende nun positiv beendet haben. Wir haben es geschafft, dass wir mit einem schönen Kampf und mental als Team gewinnen konnten, das wird uns für die bevorstehende Saison helfen. Wenn alle wieder gesund sind, dann werden wir das Grundgerüst weiter aufbauen und uns mehr Sicherheit verschaffen. Wir möchten mit Selbstvertrauen in die Saison starten. Es sind bzw. waren viele Spieler krank und angeschlagen, das ist gerade bei einem neuen Team super schwierig. Und das hat man auch an den ersten beiden Tagen gesehen. Worauf wir jedoch stolz sind: Dass wir uns mental groß verbessert haben. Damit sind wir heute sehr zufrieden. Nun geht es darum, dass jeder gesund wird. Dann werden wir daran arbeiten, uns in den nächsten zwei Wochen alle weiter einzuspielen.” Oh ja, auf diese Mentalität können sie wirklich stolz sein, das war überhaupt nicht einfach. Generell zum Team hat Basti uns noch folgendes verraten: “Es ist toll, dass wir gut über Probleme reden und ehrlich sein können. Wir verstehen uns sehr gut als Volleyball-Mannschaft, aber auch außerhalb davon. Diese wertvolle Teamarbeit wird uns die Saison über helfen, gerade in den schwierigen Zeiten und die werden bestimmt kommen. Die Chemie im Team stimmt einfach, das ist echt super.”
 
Wenn ihr euch noch vor der Saison einen Eindruck unserer Jungs verschaffen wollt, dann gibt es dazu am kommenden Wochenende die beste Gelegenheit, denn es steht noch ein weiteres Testspiel in der Geothermie-Arena an. Am 22.09.2024 um 15 Uhr seid ihr also alle recht herzlich in die Halle eingeladen. Der Gegner unserer Jungs: unsere Jungs 🙂 Es wird ein ganz einfaches Sechs-gegen-Sechs. Umso besser, denn dann sehen wir wirklich einmal jeden einzelnen Spieler spielen und können jeden für sich begutachten!
 
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Text: Alexandra Straub
Foto: Elisabeth Kloth

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