Am heutigen Sonntag bestritten die Green Heroes ihr erstes Heimspiel in der neuen Saison. Nach 212 gespielten Punkten in der Geothermie-Arena lautete das Ergebnis zwei Zähler für den TSV Haching München in der Tabelle und einen für den SSC Karlsruhe. In einer unglaublichen Aufholjagd bewiesen die Hachinger Nervenstärke, Schlagkraft und Zusammenhalt. Oder um es in Matthew Passalents Worten zu sagen: “Es war heute eine tolle Atmosphäre mit all den Fans in der Arena. Wir haben uns nach den ersten beiden Sätzen zurück gekämpft und konnten zeigen, dass wir ein sehr widerstandsfähiges Team sind, das zurückschlagen kann.” 3:2 (23:25; 20:25; 25:23; 25:21 und 15:10) hieß es nach diesem packenden und spannenden Krimi, dementsprechend laut war der Jubel der Mannschaft und der Fans. Aber beginnen wir am Anfang.
 
Die Startaufstellung auf Hachinger Seite, neben unserem Libero Moritz Eckardt: Eric Paduretu, Sebastian Rösler, Lars Ekeland, Marko Milovanovic, George Hobern und Austin Matautia. Zäh war er, dieser erste Satz. Der TSV geriet schnell in den Rückstand, aus dem er sich auch im Verlauf nicht so richtig heraus retten konnte. Aus dem 4:6 wurde ein 4:8, daraus schließlich das 6:9 durch einen Diagonalangriff von Marko Milovanovic. Er punktete auch mit einem guten Aufschlag zum 9:12. Das 10:13 erfolgte durch Lars Ekeland, das 11:15 durch Austin Matautia. Ihr seht schon, der TSV fand eher schwerfällig ins Spiel. Mit verantwortlich dafür waren viele Aufschlagfehler, wenn auch da der SSC nicht unbedingt glänzen konnte. Bis zum Ende sammelten sich insgesamt 24 Fehler beim Aufschlag auf Seite der Green Heroes an, während es bei den Badenvolleys 21 waren. Bis auf 14:16 kamen die Hachinger an die Karlsruher heran, die sich jedoch mit zwei Punkten in Folge wieder etwas weiter absetzen konnten. Übrigens stand es dann um exakt 15:19 Uhr tatsächlich 15:19 an Punkten in der Geothermie-Arena, das sieht man auch nicht alle Tage. Ein paar Minuten später hieß es nach dem Rückstand von 15:20 dann 17:20, worauf der Kalrsruher Trainer Antonio Bonelli mit der Auszeit reagierte. Da spielten die Hachinger jedoch nicht mit und so machten sie erst einmal ihren 18. Punkt in diesem Satz. Und danach wurde es erst richtig spannend! Nach zwei aufeinander folgenden Dreierblocks des Hachinger Teams hieß es nämlich plötzlich 19:21, die Halle tobte! Kapitän Sebastian Rösler setzte mit seinem Einerblock zum 20:21 da sogar noch eine Schippe oben drauf und inspirierte dazu auch gleich Eric Paduretu, der es ihm zum 22:23 nachmachte. Ihr könnt es euch vorstellen, die Stimmung in der Arena bei dieser Aufholjagd war atemberaubend, kaum mehr zu toppen. Wurde sie aber, denn Sebastian Rösler legte nun auch noch den Ausgleich zum 23:23 hin und das auch noch mit meinem Ass! Tja Pustekuchen, leider wurde aus dem Satzgewinn vorerst nichts, den sicherten sich nun erstmal die Gäste. 23:25 also der Endstand.
 
Auch in den zweiten Satz startete der TSV nicht optimal. Auch hier zeichnete sich ein ähnliches Bild ab wie schon im vorangegangenen, unsere local heroes ließen sich abhängen. Trainer Mircea Dudas versuchte mit einem Spielerwechsel gegenzusteuern und wechselte: Norweger Lars Ekelanf raus, Kanadier Matthew Passalent rein. So richtig rund lief es jedoch nicht. Dennoch zeigten die Green Heroes schöne Ansätze und die Vielfalt, die unser Lieblingssport Volleyball zu bieten hat: schöne Angriffe von außen, diagonal und auch aus dem Rückraum, Aufschläge mit Wumms, auch Blocks der gegnerischen Angriffe. Aber summa summarum reichte es eben einfach nicht ganz, auch diesen Satz tüteten die Gäste ein, mit 20:25 nicht ganz so knapp wie der erste Satz.
 
Es folgte die sechs-minütige Pause, die es in der Geothermie-Arena nun nach jedem zweiten Satz geben wird. Zeit für die Trainer, dem Team im Schnelldurchlaufs das Wichtigste fürs Spielfeld mitzugeben, Zeit für die Spieler, schnell eine Banane für den Energieschub zu schnabolieren, Zeit für die Fans, sich getränke- und essenstechnisch aufzurüsten und Zeit, um zum Beispiel eine deutsche Meisterin im Taekwondo zu ehren, wie bereits im Vorbericht angekündigt. Und ihr habt es wahrscheinlich schon geahnt, nun wendete sich das Blatt.
 
Trainer Mircea Dudas nahm noch eine kleine Änderung in der Aufstellung vor: Matthew Passalent durfte im dritten Satz bereits ab Minute eins aufs Spielfeld. Mit 1:0 gingen die Gastgeber dann auch direkt in die Führung, konnten sie jedoch nicht lange halten. Vorerst! Denn nach der 5:4-Führung platzte der Knoten und die Punkte purzelten nur so dahin. Nicht weniger eindrucksvoll machte das jedoch Austin Matautias Ass zum 8:5, der dann auch gleich nochmal aus dem Rückraum zum 11:8 punktete. Marko Milavanovic machte das 12:9, Matthew Passalent das 16:13 und so ging es munter weiter. Denn die Karlsruher scheiterten am Dreierblock des TSV und schon hieß es 17:14. Getragen vom Jubel der Hachinger Fans preschten unsere Jungs weiter voran. Dann aber machten sie es erstmal noch spannend, der SSC schaffte gar den Ausgleich zum 19:19. Sixpack also nun für beide Teams. Sie schenkten sich gegenseitig nichts und alle Hachinger in der Halle bangten mit dem Team, 20:20, 21:21, 22:22, 23:23, würden sie es schaffen? Und die Antwort lautet ja, ja und nochmals ja! Die Green Heroes holten sich Satz drei und der erste Schritt Richtung Matchgewinn war getan.
 
Auch in den vierten Satz starteten die Gastgeber mit der Führung, behielten diese auch bei. Zwar knapp, aber sie waren den Gästen doch stets voraus. Nach einem schönen Aufschlag von Austin Matautia holte Marko Milovanovic den Punkt mit einem Einerblock nach Haching, Austin war erneut am Aufschlag und legte hier noch einen weiteren schönen nach. Dann jedoch kamen die Karlsruher wieder etwas näher, glichen zum 10:10 und zum 13:13 aus. Mit dem 13:14 gerieten die Green Heroes das erste Mal in diesem Satz ins Hintertreffen. Davon ließen sie sich jedoch gar nicht groß beeindrucken, knüpften einfach wieder an ihre Leistung aus Satz drei an und siehe da, sie lagen wieder in Führung. Diese versuchte Antonio Bonelli mit einer Auszeit beim 18:15 für den SSC noch aufzuhalten. Austin Matautia zeigte jedoch Nervenstärke und versenkte auch seinen nachfolgenden Aufschlag genauso schön wie die drei vorangegangenen im gegnerischen Feld, Marko Milovanovic punktete dann sehenswert zum 19:15. Sie spurteten weiter Richtung Satzgewinn, Sebastian Rösler schmettert knallhart durch die Mitte zum 21:16, Marko Milovanovic diagonal zum 22:16. Getragen vom Klatschen und “Haaaaching” der Zuschauerinnen und Zuschauer schlossen sie den Satz mit 25:21 ab und sicherten sich so schon einmal einen Punkt für die Tabelle.
 
Es lässt sich hier auf dem Papier wirklich schwer beschreiben, aber es herrschte Hochstimmung in der Halle zu Beginn des Tie-Break. Die ließ sich unglaublicherweise sogar noch etwas hochschrauben, als die Green Heroes sogar nun schon 3:0 führten in Satz fünf. Beim 4:1 nahm der Karlsruher Trainer die Auszeit, die fruchtete nicht so wie gewünscht. Deshalb nahm er beim 5:1 gleich nochmal eine, nachdem Matthew Passalent ein Ass hingelegt hatte. Ganz so einfach wollten sich die Gäste dann jedoch doch nicht geschlagen geben und punkteten dreimal in Folge. Die Green Heroes waren aber einfach nicht mehr aufzuhalten. Nach der 7:4-Führung nutzte George Hobern einen Annahmefehler auf Seiten des SSC aus und versenkte den Ball direkt in der Mitte der gegnerischen Spielfeldhälfte und so ging der TSV mit 8:4 in den Seitenwechsel. Unaufhaltbar machten sie Punkt um Punkt: Austin Matautia, Matthew Passalent und immer wieder Marko Milovanovic, der sogar noch einen hammermäßigen Angriff aus einem in den Rücken zugespielten Ball zaubern konnte. 10:7 hieß es nun, 11:7. Die Stimmung in der Halle am Überkochen, das Team freudestrahlend, dynamisch und kraftvoll. 12:8 erneut durch Marko Milovanovic, 13:9 durch Matthew Passalent, die Hachinger waren nicht mehr zu stoppen. Ein Aufschlagfehler der Karlsruher servierte ihnen den Matchball und den holten sich die Green Heroes dann auch. 15:10 das Endergebnis in diesem fünften Satz, 3:2 das Ergebnis in Sätzen.
 
In diesem Spiel bewies der TSV Haching München, dass die Richtung hin zu den Playoffs schon mal stimmt. Sie zeigten, dass das Training fruchtet. Der Fokus lag auf einer verbesserten Annahme und die Verbesserung ließ sich deutlich erkennen. Austin Matautia stach hier besonders hervor mit ganzen 42 (!) Annahmen (zum Vergleich: Moritz Eckardt und Matthew Passalent kamen gemeinsam auf 28 Annahmen). Und sie zeigten auch, dass die Chemie im Team stimmt, dass sie sich auch aus einer schwierigen Situation heraus selbst wieder fangen konnten und darauf lässt sich wirklich aufbauen. Wir freuen uns riesig mit dem gesamten Team und haben so richtig Lust auf das nächste Heimspiel am 06.10.2024 um 17:00 Uhr gegen Freiburg bekommen. Ihr auch? Na dann sehen wir uns sicher nächsten Sonntag in der Geothermie-Arena wieder.
 
Jetzt hätten wir im Eifer des Gefechts fast noch ein wichtiges Detail vergessen! Der MVP des heutigen Spiels *Trommelwirbel*: unsere Nummer 11, Marko Milovanovic! 25 unserer insgesamt 55 Angriffspunkte gehen auf seine Kappe. Bei 77 Punkten, die der TSV Haching München an diesem Nachmittag erspielt hat, sticht seine Quote besonders heraus. Übrigens, für die Statistikerinnen und Statistiker unter euch: Die Green Heroes haben heute insgesamt 108 Punkte gemacht, davon 77 aktiv und 31 passiv, während der SSC Karlsruhe 70 von 104 Punkten selbst gemacht hat und 34 durch Hachinger Fehler entstanden sind.
 
Nun kommen wir aber wirklich zum Ende dieses Berichts und schließen mit den Worten von Mihai Paduretu, Geschäftsführer der Green Heroes: “Kompliment an die Jungs, dass sie beim Rückstand von 0:2 nicht aufgegeben haben. Es war ein verdienter Sieg.”
 
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Text: Alexandra Straub
Foto: Alexander Petek

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