Es war turbulent gestern, oder? Ein Auf und Ab der Gefühle sowohl auf dem Spielfeld und in der Geothermie Arena als auch auf den Sofas mit Dyn. Zuerst einmal die Hauptsache: Der TSV Haching München konnte dieses nervenaufreibende Match letztendlich mit 3:2 (25:21; 25:19; 23:25; 27:29 und 15:9) doch noch für sich entscheiden. Es war nicht so einfach wie gedacht, den VC Bitterfeld-Wolfen zu besiegen, das war offensichtlich. Auf Matautia, Ekeland und Günter mussten die Green Heroes zudem verletzungs- bzw. krankheitsbedingt verzichten, im Außenangriff blieben Haching-Trainer Dudas also wenig Variationsmöglichkeiten. Dafür dürfen wir euch noch einen neuen Zuspieler präsentieren: Lukas Weilnhammer kommt aus der eigenen Jugend und darf nun mal Bundesliga-Luft schnuppern.
 
Die Hachinger starteten gestern höchst motiviert in das Match, den ersten Punkt für den TSV holte Lewis direkt mit einem Block. Die Green Heroes übten ordentlich Druck auf die Gäste aus, was mit 4:0 bzw. 7:2 belohnt wurde. Die Bi-Wos schafften es jedoch, diesen Rückstand mehr und mehr zu verkürzen (12:9) und kamen bis auf einen Punkt heran (16:15). Nun war irgendwie der Wurm drin auf Gastgeber-Seite, die Hachinger schwächelten etwas in ihren Abschlüssen, sodass die Gäste immer wieder ausgleichen konnten (18:18; 20:20). Dann jedoch klappte es wieder besser, die Green Heroes konnten sich erneut absetzen und holten Satz eins nach Haching. Vor allem Passalent stach unter den Angreifern hervor, die die Bi-Wos in Bedrängnis brachten, Lewis hatte jedoch schon drei Blockpunkte auf dem Konto.
 
In den zweiten Satz gingen die Gäste nun deutlich wacher, klar absetzen konnte sich zu Beginn keines der beiden Teams so recht. Beim Punktestand von 10:8 kam Gumenjuk für Rösler an den Aufschlag und glänzte direkt mit einem Ass. Beim 14:10 wechselte Trainer Dudas durch – wir kennen es schon – Paduretu und Lewis raus, de Jong und Milovanovic rein. Und es lief gut, richtig gut, um genau zu sein. Als die Gastgeber mit 17:11 vorne lagen, nahm Bi-Wo Trainer Wolochin die Auszeit. Dadurch ließ sich Hobern jedoch nicht verunsichern, punktete mit einem Ass zum 18:11. Die Green Heroes traten nun deutlich konzentrierter und entschiedener auf und so überraschte es auch niemanden, als sie mit 20:13 vorne lagen. Nachdem die Gäste bis auf 22:17 herangekommen waren, punktete Krenkel dann zum 24:18 und Passalent machte den Sack gleich darauf zu.
 
Zu Beginn von Satz drei waren nun die Bi-Wos in Führung (0:2 und 2:4). Die Green Heroes holten auf, 7:7 gerieten mit 7:9 jedoch erneut ins Hintertreffen, worauf Trainer Dudas mit der Auszeit reagierte. Krenkel stellte den Zähler auf 14:13, ein Ass von Lewis auf 15:13. Der Knoten war wieder geplatzt, die Hachinger waren wieder da. Und es war irgendwie der Satz der Asse, Krenkel legte vor (17:14), Hobern setzte noch eines hinterher (19:15) und Milovanovic, der beim 16:14 im berühmten Doppelwechsel eingewechselt worden war, versenkte den Hammer im gegnerischen Feld (20:15). Es lief eigentlich alles gut bis zum 22:16 und dann passierte…ja was passierte eigentlich? Das können wir euch nicht so recht beantworten. Wir können nur sagen, dass die Bi-Wos eine Wahnsinns-Serie hinlegten, Ausgleich 22:22. Ist das zu fassen? Diese Serie konnten die Green Heroes weder unterbrechen, noch machten die Bi-Wos mal einen Fehler. Nach dieser unglaublichen Aufholjagd holten sich die Gäste Satz drei – völlig verdient.
 
Also weiter ging die wilde Fahrt. Es galt, das Ende des dritten Satzes aus dem Kopf zu streichen, die Verunsicherung abzuschütteln und nun im vierten Satz nochmal alles zu geben. Und das klappte richtig gut! Die Green Heroes führten die Partie an (7:3 und 15:10). Dann jedoch holten die Bi-Wos erneut auf, gleichen zum 16 beide aus. Unsere Jungs bissen nochmal die Zähne zusammen, hielten konstant drei Punkte Abstand zu den Gästen (21:18; 22:19 und 23:20). Nun aber wollten die Bi-Wos sich einfach nicht geschlagen geben, holten Punkt um Punkt. 24:23, Matchball für Haching. Wie sehr wir alle hofften, nicht wahr? Tja leider… 24:24, 25:25… kurzum: 27:29 der Endstand in Satz vier. Sicher war nun schonmal, drei Punkte kann hier niemand mehr holen.
 
Damit nicht genug, nun befanden sich die Gastgeber in einer schwierigen Situation. Sie waren enttäuscht vom bisherigen Spielverlauf, enttäuscht, dass es mit den geplanten drei Punkten nicht geklappt hat. Und zusätzlich war das Match insgesamt immens herausfordernd für die Konzentration gewesen. Challenge um Challenge unterbrach den Spielfluss in den ersten vier Sätzen, für beide Teams war es da umso schwieriger, den Fokus nicht zu verlieren. Um 18:25 Uhr begann Satz fünf, fast zweieinhalb Stunden dauerte das Spiel jetzt schon! Und nun gaben die Hachinger Vollgas, wollten diesen Abend endlich beenden. Sie führten die Partie an, ließen die Gäste kein einziges Mal den Ausgleich schaffen. Ein erneutes Ass, dieses Mal von Rösler, lieferte den Matchball und Lewis setzte dieser Odyssee ein Ende. Zur MVP-Wahl standen Krenkel und Lewis aus dem Gewinner-Team, die Entscheidung fiel jedoch auf den einen Kandidaten aus der unterlegenen Mannschaft. Lukas Salimi, der Zuspieler aus Bitterfeld, wurde zum MVP gekürt. Wir wünschen en Bi-Wos eine gute Heimfahrt und unseren Jungs nach diesem Krimi gute Erholung. Wir sehen uns dann alle am vierten Advent in der Geothermie Arena zum Spiel gegen die Netzhoppers!
 
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Text: Alexandra Straub
Foto: Alexander Petek

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