Mit einem Sieg gegen Berlin können wir an diesem 26.11.2023 zwar nicht dienen, aber schlecht verkaufte sich das Hachinger Team trotzdem nicht mit 61 Punkten, die sie dem amtierenden deutschen Meister abringen konnten. Unsere Jungs verloren zwar – wie erwartet – 0:3 (25:27; 18:25; 18:25), aber wie ihr an den Punktezahlen erkennen könnt, war es dennoch ein spannender Sonntag-Abend in der GEOTHERMIE-Arena.
Vor dem Match fand die angekündigte Verabschiedung von Ferdinand Tille statt, der von beiden Fan-Seiten einen gehörigen Applaus bekam. Ein emotionaler Moment für alle die, die schon etwas länger in die Halle am Utzweg kommen.
Im Anschluss ging es dann aber richtig los. Auf Hachinger Seite starteten Paduretu, Rubén, Matautia, Petrusic, Gumenjuk und Krenkel, die Berliner traten quasi mit der Ersatzmannschaft an. Den ersten Punkt holte für den TSV, ihr werdet es kaum glauben, Zuspieler Eric Paduretu! Anstatt ihn einem der Angreifer zuzuspielen, schlug er gleich selbst drauf, damit hatten die BR Volleys definitiv nicht gerechnet. Unsere Jungs starteten konzentriert und hoch motiviert ins Match und blieben stetig in Führung. Der hart umkämpfte 14. Punkt sollte auch uns gehören, immer wieder tauchten die Hachinger nach den Angriffen der Berliner und dieser Einsatz wurde belohnt! Im Anschluss kamen die Gäste jedoch immer besser ins Spiel, der TSV geriet ins Hintertreffen. Sie holten jedoch wieder auf, aus dem 15:18 wurde ein 19:20, ein 21:22 und daraus ein 22:22. Auch dieser Ballwechsel dauerte für alle Hachinger Fans eine gefühlte Ewigkeit, die Halle fieberte regelrecht mit und dementsprechend groß waren Begeisterung und Jubel, als dieser Punkt auf die Hachinger Seite wanderte. Spannung pur, jetzt gaben unsere Green Heroes wirklich alles, den Satzgewinn wollten sie den BR Volleys nicht leicht machen. Beim Spielstand 22:24 nahm Trainer Dudas die Auszeit, dicht gefolgt von der Auszeit für die Gäste bei 23:24. 24 beide hieß es, 25:25 folgte (unser Kapitän Austin Matautia rollte sich im letzten Moment noch zur Seite und der Berliner Block ging ins Aus). Dann machten die BR Volleys aber ernst, 25:27 das Ergebnis des ersten Satzes.
Auch der erste Punkt in Satz zwei war unserer, wieder hieß es 5:2 für Haching. Auch in die erste technische Auszeit ging man noch mit Führung (8:5), dann jedoch gemäß dem Motto: „Wieder dieser verflixte zweite Satz“. Eine Verkettung von eigenen Fehlern, Missverständnissen und technischen Fehlern führte zu großer Unruhe auf Hachinger und somit zu sieben Punkten in Folge auf Berliner Seite, 8:12 also. Trainer Dudas versuchte, mit einigen Spielerwechseln gegenzusteuern (Ekeland kam für Matautia, Günther für Gumenjuk). Aber so richtig ins Spiel fanden unsere Green Heroes nicht mehr. Vor allem Probleme in Annahme und Abwehr führten zum Punkteerfolg der Gäste. Hervorheben an dieser Stelle muss man jedoch Juro Petrusic, der trumpfte nicht nur in diesem Satz und an dieser Stelle richtig auf. Weil Berlin aber eben Berlin ist, verlor der TSV diesen Satz (trotzdem).
Im dritten und letzten Satz des Abends durfte dann noch Daniel Günther im Mittelblock ran, er spielte anstatt Gumenjuk. Gefühlt hatten die Gäste ihre langen Arme einfach überall auf dem Spielfeld, ihnen entging quasi nichts. In diesem Satz kann ich auch leider nichts von einer Hachinger Führung berichten, es gab schlicht und ergreifend keine. Was nicht heißt, dass die Fans keine schönen Ballwechsel und Angriffe unserer Jungs zu sehen bekamen, ganz im Gegenteil! Wacker versuchten sie, dem deutschen Meister etwas entgegenzusetzen und mitzuhalten, bis zu einem gewissem Grad gelang ihnen das auch. Juro versenkte seine Diagonalangriffe auf Berliner Seite, der Hachinger Dreierblock aus Rubén, Mikulass-Koch und Matautia blockte, was das Zeug hielt und Florian Krenkel probierte es aus dem Rückraum. Somit waren die Ziele „Die Gäste etwas ärgern“ und „Ohne Druck frei aufspielen“ erreicht.
Nächsten Samstag werden unsere Jungs in Giesen empfangen (schon wieder!), zuhause ist es dann am 10.12.2023 wieder soweit gegen die Netzhoppers.
Text: Alexandra Straub
Foto: Edmund Zuber