0:3 aus Sicht der jungen Unterhachinger Mannschaft hieß es am Ende und damit haben die Jungs vom TSV Haching München keine Punkte aus Berlin nach Bayern mitnehmen können. Meister und Champions League–Teilnehmer BR Volleys ließ auch am Samstagnachmittag in der Max–Schmeling–Halle vor mehr als 3.000
begeisterten Fans nichts anbrennen und machte mit dem derzeitigen Tabellenachten kurzen Prozess.
Nach 67 Spielminuten mussten sich die Hachinger mit 14:25, 16:25 und noch einmal 14:25 geschlagen geben. Trainer Bogdan Tanase startete in Berlin diesmal wieder mit dem genesenen Quentin Zeller auf der Außenposition, Mark Gumenjuk, Juro Petrusic, Jere Heiskanen, Sebastian Rösler und Zuspieler Eric Paduretu ins Spiel. Jere Heiskanen,
der ebenfalls wieder voll einsatzfähig war, sorgte gleich mit dem ersten Punkt für die Führung der Bayern. Unterhaching hielt bis zum Zwischenstand von 9:7 gut mit der zweiten Garde der BR Volleys mit. Aber mit einem kurzen Zwischenspurt
zum 17:10 zeigten die Hauptstädter einmal mehr, mit welcher Brillanz sie ihre Spiele bisher immer gewinnen konnten. Kurz darauf beendete ein Ball von Sebastian Rösler ins Aus den ersten Satz zum 25:14.
Berlins Trainer Cedric Enard ließ auch im zweiten Satz seine zweite Garde auf dem Feld, spielt Berlin doch am Dienstag gegen Ankara in der Champions League.
Der zweite Durchgang begann auch wieder mit einer Führung für Unterhaching – erst mit dem 7:6 konnte sich Berlin leicht absetzen, Haching hielt aber bis zum 19:16 gut mit. Doch leider gingen die nächsten Punkte alle an den Gastgeber, so dass der zweite Satz mit 25:16 zu Buche schlug.
Im dritten Satz brachte Tanase auf Seiten von Unterhaching Patrick Rupprecht für Jere Heiskanen und Marcell Mikulass Koch für Eric Paduretu – doch auch die Wechsel konnten die Dominanz von Berlin nicht stören. Die Volleys gingen mit 5:0 in Führung und gaben diese auch bis zum Ende des Satzes nicht mehr her. Philipp Schumann musste bis zum dritten Satz auf seinen Einsatz warten, auch Florian Krenkel erhielt noch Spielzeit. Die drei Asse von Philipp „Pippo“ Schumann sorgten zwar für leichte Ergebniskosmetik (23:13), halfen aber nichts mehr gegen die drohende deutliche Niederlage des TSV Haching München. Mit 25:14 ging der dritte Satz nach knapp über einer Stunde Spielzeit zu Ende und es wurde deutlich, dass Berlin auch in diesem Jahr einmal mehr das Maß aller Dinge in der Volleyball Bundesliga ist und die sportliche Dominanz sehr deutlich spürbar ist. Berlin selbst hat in dieser Saison insgesamt erst vier Sätze in zehn Spielen und noch keinen einzigen Punkt abgegeben, daher war das deutliche 3:0 ein erwartbares Ergebnis.
„Wir wollten schönen Volleyball spielen und das ist uns auf weiten Strecken gelungen. Der Mannschaft mache ich keinen Vorwurf, wir haben ein gutes Spiel gegen Berlin gezeigt“, so Trainer Bogdan Tanase nach dem Schlusspfiff.
MVP wurde an diesem Nachmittag der Berliner Antti Ronkainen.
Für Haching heißt es nun, Mund abwischen und sich auf das kommende Heimspiel an diesem Samstag, 17.12.22, zu konzentrieren. Um 18 Uhr sind die Helios GRIZZLYS aus Giesen in der heimischen Bayernwerk Sportarena zu Gast.
Kurz vor Weihnachten will die Mannschaft vor allem sich selbst, aber auch ihren Fans ein Weihnachtsgeschenk bereiten und den ein oder anderen Punkt in Unterhaching lassen, auch wenn Giesen nach dem Sieg gegen Königs Wusterhausen in der Zwischenzeit auf Platz Vier der Tabelle geklettert ist.
Text: Nadine Cerny
Foto: Andreas Gora