Am gestrigen Sonntag konnte der TSV Haching München weitere drei Punkte sammeln und das in weniger als 90 Minuten Spielzeit: die Hachinger gewannen gegen den VC Olympia Berlin mit 3:0 (25:20; 25:23;
25:22) in der heimischen Bayernwerk Sportarena.
Im ersten Satz starteten Eric Paduretu, Mark Gumenjuk, Quentin Zeller, Philipp Schumann, Sebastian Rösler und Jere Heiskanen. Haching ging in der Favoritenrolle direkt in Führung, setzte sich mit 5:2 gegen die Nachwuchstalente aus Berlin ab. Im weiteren Verlauf wurde es etwas holprig, der TSV machte viele eigene Fehler und lebte durch die
Aufschlagfehler der Gäste. Nach einigem Hin und Her konnte Quentin Zeller uns wieder den Ausgleich zum 15:15 bringen. Zwei gelbe Karten (jeweils eine bei beiden Mannschaften), die der erste Schiedsrichter nach zwei seiner Entscheidungen vergab, brachten zusätzlich etwas Unruhe in diesen Satz. Letztendlich konnten sich unsere Jungs aber doch durchsetzen und holten sich Satz eins.
Satz zwei nun sollte noch etwas holpriger werden, den jungen Löwen fehlte es definitiv an Konstanz. Vielleicht machte ihnen auch doch das Mentale etwas zu schaffen: klar als Favoriten gingen sie in dieses Spiel, nahmen den Sieg vielleicht als etwas zu selbstverständlich und einfach. Die Gäste lagen von Anfang in Führung, gingen mit 8:6 in die erste technische Auszeit und konnten sich mit 11:7 sogar noch etwas deutlicher absetzen. Schlechte erste Bälle machten es für Zuspieler Eric Paduretu schwierig, den Angreifern passende Pässe zuzuspielen. Drei Spielerwechsel (Marcell Mikulass–Koch für Eric Paduretu, Patrick Rupprecht für Jere Heiskanen und Daniel Günther für Mark Gumenjuk) sollten das Blatt wieder wenden. Doch danach sah es bei einem Rückstand von 9:16 aus Hachinger Sicht nun erstmal so gar nicht aus, die Zuschauerinnen und Zuschauer sahen den Satz schon verloren. Aber nicht so unsere Jungs: in einer grandiosen Aufholjagd kämpften sie sich wieder heran. Schließlich war der Ausgleich zum 22:22 und durch einen Block von Günther und Koch auch die Führung mit Punkt 23 wieder da, auch dank der konstant sicheren Aufschlagserie des
eingewechselten Florian Krenkel. Mit dem Jubel der Fans im Rücken ging es dann noch leichter und Philipp Schumann verwandelte den Satzball zum Satzgewinn.
Trainer Bogdan Tanase beließ es bei dieser energiegeladenen Aufstellung, tauschte nur Florian Krenkel wieder durch Sebastian Rösler aus, der dann nicht nur Punkt sechs schnell über die Mitte machte. Vorerst gaben die local heroes die erkämpfte Führung wieder auf und ließen den VCO zum 10:10 ausgleichen. Doch Daniel Günther brachte den TSV mit einem schönen Aufschlag wieder nach orne, 14:13. Wieder ging es hin und her, Ruhe wollte keine ins Spiel der Hachinger kommen. Letztendlich konnten sich die jungen Löwen aber doch auch in Satz drei durchsetzen und holten sich die drei Punkte, sieben sind es nun insgesamt. Spannend wird es nun, denn am 28.01.2023 sind die Netzhoppers zu Gast, die mit neun Punkten auf dem Tabellenplatz vor uns sind. Der Gewinn dieses Spiels wird also entscheiden, wer auf den siebten Platz kommt.
MVP der gestrigen Partie wurde unsere Nummer 13, Sebastian Rösler, an dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch. Er äußert sich zufrieden mit der gestrigen Leistung: „Es war das erwartete mental nicht ganz einfache Spiel, das wir im Endeffekt aber 3:0 gewonnen und somit unser Ziel, die drei Punkte, erfüllt haben. Die Favoritenrolle und auch das Schiedsgericht gestern haben es uns nicht einfach gemacht, befreit aufzuspielen, doch ich bin froh, dass wir am Ende vor allem als Team gezeigt haben, dass wir auch in dieser Situation bestehen können. In dem Fall möchte ich ein Lob an Marcell, Flo, Daniel und Patrick aussprechen, die eingewechselt und sofort alles top gemeistert haben! Einen großen Dank auch nochmal an die Fans für die tolle Unterstützung gestern! Ich denke, jeder von uns kann etwas aus diesem Spiel mitnehmen, an dem er arbeiten kann und an dem wir zusammen arbeiten können. Denn wir wollen jetzt zwei Wochen hart und gut trainieren und dann gegen KW um den siebten
Platz fighten!“
Text: Alexandra Straub
Foto: Edmund Zuber