Es war der Abend der Videobeweise! Der erste Einsatz des „Challenge Light Systems“ in der Geothermie-Arena wurde von allen Seiten definitiv gut genutzt. Dazu aber später mehr. Eine Überraschung das Ergebnis betreffend gab es an diesem Sonntagabend keine, die Green Heroes verloren mit dem erwarteten 0:3 (17:25; 18:25; 16:25) gegen die SVG Lüneburg.

Mircea Dudas entschied sich für die altbewährte Aufstellung aus Marcell, Rubén, Austin, Juro, Mark und Lars Kristian Ekeland anstelle von Flo Krenkel. Direkt zu Beginn gerieten unsere Jungs dann auch erstmal ins Hintertreffen und bereits beim Stand von 3:6 wurde das erste Mal der Videobeweis von Stefan Hübner, dem Trainer der SVG, gefordert. Von der Sherlock-Holmes-Musik begleitet wartete die Halle nun gespannt auf das Ergebnis der Challenge – ganz schön lange dauerte das – der Punkt ging, wie vom Schiedsgericht entschieden, nach Haching. Anstelle der ersten technischen Auszeit, die es dieses Mal während des Matches nicht gab, nahm Dudas beim 3:8 die erste Trainer-Auszeit. Die LüneHünen traten mit großem Selbstbewusstsein auf und überzeugten im ersten Satz v.a. durch ihre starken Angaben. Flo kam für Lars (3:10), so recht ins Spiel kamen die Hachinger aber auch dann noch nicht. Dann ging es etwas aufwärts, Marcell machte das 6:10, Flo aus dem Rückraum das 8:11, wieder Marcell das 9:11 durch einen Netzroller-Aufschlag und erneut Krenkel das 11:15 durch einen Einerblock. Beim 12. Hachinger Punkt nach einem Angriff der LüneHünen, der ins Aus ging, kam erneut der Videobeweis zum Einsatz, der dies jedoch bestätigte. Bereits in Satz eins hob sich die Nummer fünf der Gäste, Erik Röhrs, mit Wahnsinns-Angaben von seinen Teamkollegen ab, mit denen unsere Green Heroes auch bis zum Ende des Spiels Probleme haben sollten. Der eingewechselte Paul Gehringer schaffte immerhin den 16. Punkt, bevor es im Kampf um den nächsten Punkt ein paar Mal hin- und herging, der an die LüneHünen ging. Der zweite Schiedsrichter hatte den Lüneburger Angreifer jedoch im Netz gesehen, erneut wurde das Challenge System zu Rate gezogen und der Punkt blieb bei der SVG. 17:23 und Ekeland kam erneut für Krenkel, erhielt auch gleich den Ball zum Angriff, übertrat dabei bei der Landung die Mittellinie und sprang Matthew Knigge von den Lünehünen genau aufs Sprunggelenk. Dieser ging zu Boden, verzog schmerzverzerrt das Gesicht. Sofort eilten die Hachinger und Lüneburger Mediziner herbei, humpelnd verließ er das Spielfeld. Was ein Unglück, wir schicken die besten Genesungswünsche in den Norden und hoffen auf keine allzu schlimme Verletzung!

In Satz zwei spielte anstelle von Lars nun wieder Flo, den Einerblock zum 4:4 machte aber Juro. Gleich darauf packte Rubén den Hammer aus und es hieß 5:5. Für Mark Gumenjuk kam nun unser Nachwuchstalent Daniel Günther aufs Spielfeld. Ganz so leicht abschütteln ließen sich unsere Green Heroes in diesem Satz nun nicht, v.a. Rubén kam über die Mitte immer wieder gut am Lüneburger Block vorbei. Und erneut stand eine Challenge an: Austin setzte den Ball ins Aus, aber Mircea Dudas war sich nicht ganz sicher…war da nicht vielleicht noch eine Fingerkuppe eines LüneHünen dran? Der Videobeweis zeigte, nein, da war leider keiner mehr dran. Und damit noch nicht genug, erneut wurde der Spielfluss für eine Challenge unterbrochen, dieses Mal vom Schiedsgericht. Ihr seht, es ist für die Spieler gar nicht so leicht, bei diesen Unterbrechungen, die teilweise ein paar Minuten dauerten, weiterhin konzentriert zu bleiben und sich nicht aus dem Tritt bringen zu lassen. Denn erneut wurde das Challenge System vom Schiedsgericht gefordert zur Abklärung einer Netz-Situation. Danach reichte Rubéns langer Arm zwar zum 18:24, aber leider nicht mehr weiter.

Im dritten Satz durfte Daniel erneut an die Stelle von Mark im Mittelblock treten. Doch die LüneHünen waren immer besser in ihr eh schon gutes Spiel gekommen, Dudas schickte Ian Schein für Flo aufs Feld beim Rückstand 3:10. Juro machte daraus das 4:10, Rubén das 5:11 und nach einem langen Spielzug beendete Daniel diesen zum achten Hachinger Punkt. Auch das Aufschlagtraining in dieser Woche zeigte sich, v.a. Austin zeigte starke Angaben, aber das Ass zum 9:13 machte unser Spanier. Danach aber kam der schon oben erwähnte Erik Röhrs an den Aufschlag und legte eine derartige Serie hin…da kann man nur staunen! Weiter und weiter ging die Serie, 9:17, 9:18, 9:19, man wollte schon an gar kein Ende mehr glauben. Nachdem endlich eine Hachinger Annahme glückte, kam Erik Röhrs auch noch mit einem Angriff aus dem Rückraum und es hieß 9:20. Dann reichte es unserem Kapitän aber, 10:20. Einige Hachinger Punkte bekamen die Fans bis zum Ende des Matches noch zu sehen, dann jedoch endete der Volleyball-Sonntag in der Geothermie-Arena. Nicht überraschend wurde zum MVP gekürt…na, könnt ihr es euch denken? Jep, richtig geraten, es ist Erik Röhrs, das Nachwuchstalent, das auch im Perspektiv-Kader der deutschen Nationalmannschaft ist.

Und der nächste „Volleyball-Gigant“ wartet schon auf uns, am 03.02.2024 sind unsere Jungs in der Hauptstadt zu Gast.

Text: Alexandra Straub
Foto: Günter Panhans

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